Aufklärungs und Leitstation 1S91Bestand Die Aufklärungsstation 1S11 mit Kennungsgerät 1S51 Die 1S11 ist eine Impuls- Funkmeßstation zur Rundumaufklärung im cm Bereich mit jeweils 2 getrennten Sende und Empfangskanälen, die identisch aufgebaut sind. Es können Ziele bis zu einer Entfernung von maximal 60 km aufgeklärt werden und jeweils 1 Ziel an die Leitstation zugewiesen werden. Die Zielzuweisung erfolgt mittels Handrädern nach Seitenwinkel und Entfernung. Bezüglich der Zielhöhe ist nur eine Unterscheidung nach Höhenbereich 1 oder 2 möglich. Ein zweites Ziel kann zur Zielzuweisung vorbereitet werden.
Für die Störunterdrückung gibt es in der 1S11 folgende Möglichkeiten:
Das als 1S51 bezeichnete Kennungsgerät ist ein Gerät des Systems "Kremnij 2" und verfügt über 12 Codefilter. Die Kennungsabfrage ist über die gesamte Aufklärungsentfernung möglich. Leitstation 1S31 und Fernsehvisier 9Sch33 Die 1S31 bestand aus einer Impuls- Funkmeßstation im cm Bereich zur Zielverfolgung, und einen im Dauerstrichverfahren arbeitenden Sender zur Sicherstellung des halbaktiven Lenkverfahrens. Die Zielbegleitung wurde mit der Monoimpulsdifferenzmethode realisiert. Taktisch- technischen Angaben:
Der Sender D leistet ca. 500 W und diente zur "Zielbeleuchtung". Die Frequenzen dieses Senders unterlagen der höchsten Geheimhaltungsstufe, so dass der Sender "D" außer bei Gefechtsschießen nur noch zu technischen Wartungsarbeiten innerhalb der Halle und auf Äquivalent und äußerst selten zu Lehrgefechtsprüfungsschießen eingeschaltet wurde.
Koaxial zur Leitantenne ist die Kamera des Fernsehvisiers 9Sch33 untergebracht. Sie ermöglichte die optische Zielbegleitung nach Winkeln bei günstigen Bedingungen bis zu einer Entfernung von 45 km. Um auch im Gegenlicht eine optische Zielbegleitung zu ermöglichen, verfügte die Kamera über 3 Filter, die per Tastendruck gewechselt wurden. Die optische Begleitung erfolgte per "Manipulator" (im Prinzip ein Joystik). Die Entfernung wurde in diesem Fall über die 1S11 ermittelt, war jedoch nur für die Bestimmung des Startzeitpunkts relevant, da auf Grund der Methode der proportionalen Annäherung (Lenkmethode), ausschließlich die Begleitung des Zieles Seiten und Höhenwinkel, um das Ziel permanent aufzuhellen notwendig war. Auf Grund der Monoimpulsdifferenzmethode werden Winkelantwortstörungen generell unterdrückt. Im weiteren gab es für den Impulssender folgende Störschutzmöglichkeiten
Das Telecodegerät 1S61 dient zur Übertragung der Richtwerte und Kommando`s an die Startrampen und zum Empfang der Meldungen von dieser. Heute würde man das wohl als Data Link bezeichnen. Zur Berechnung des Stellungsunterschiedes in den Startrampen (Parallaxe) mussten deshalb ALS und Startrampen gegenseitig eingerichtet werden (Seitenwinkel der Längsachse und Entfernung) Die Übertragung konnte in der Betriebsart Funk erfolgen. Die 1S91 war dazu am Bug und am Heck mit jeweils einer Telecodeantenne ausgerüstet. Außerdem war auch die Übertragung in der Betriebsart "Draht" möglich. Dazu verfügte jede 2P25 über eine 500 m LFK - Rolle. Die Reichweite des Telecodesenders lag deutlich über 500m. Das Basisfahrzeug GM 568 wurde ebenso wie das Basisfahrzeug der 2P25 (GM578) und der Fla.Sfl ZSU 23-4 (GM557) aus der Fahrzeugfamilie des SPW 50PK bzw Schwimmpanzers PT-76 entwickelt. Die GM568 wird von einem W-6 Dieselmotor (6Zylinder in Reihe) mit 206 KW (280 PS) bei einer Drehzahl von 2000/min angetrieben. Die Lenkung erfolgt mechanisch über Bremsbänder, die auf die hinter dem Antriebsrad liegenden Planetenlenkgetriebe wirken. Die Federung erfolgte über Torosionsstäbe.
Die Angaben der Tabelle entstammen dem Buch "Deutsche Militärkraftfahrzeuge - Bundeswehr und NVA" von Gau/Plate/Siegert, erschienen im Motorbuchverlag, 1. Auflage 2001. Der sowohl in diesem, als auch in anderen Büchern erwähnte Fahrschulpanzer GM568U resultiert aus einem Unfall, wo das Spezialteil einer 1S91 beim Tiefladertransport durch die Kollision mit einer Brücke so schwer beschädigt wurde, daß an eine Instandsetzung nicht mehr zu denken war. (Müsste das FRR-1 oder FRR-9 betreffen) * Angabe ohne Betrieb der Gasturbine
Der Ausfahr- und Horizontierungsmechanismus sorgte für das Ausfahren des unteren Containers und des Horizontierens des gesamten Radarturms. Dieser bestand aus 4 Spindeln und dem Hubmotor, der über Ketten die Spindeln antreibt. Für Notsituationen gab es auch die Möglichkeit mit 4 großen Kurbeln den Container aus und einzufahren. In der Regel genügte es beim Klemmen einer Spindel schon, kurz mit der Kurbel "anzurucken".... und dann gings weiter. In der Mittelsektion befand sich außerdem ein Schleifringübertrager, der sowohl die Stromversorgung der Container der Radarturms, als auch den Signalaustausch zwischen den Schränken im Basisfahrzeug und den Containern gewährleistet. Ralf Wagner, 2004 - ebenso alle Fotos dieser Seite |