Gefechtsbereitschaft

Die Anforderungen an die Gefechtsbereitschaft waren in der NVA insgesamt sehr hoch. Das spiegelte sich auch in den Stufen der Gefechtsbereitschaft wieder :

  • Ständige Gefechtsbereitschaft ..... galt permanent. Dazu gehörte, daß sich 85% des Personalbestandes im Objekt oder zumindest im Standort verfügbar zu halten hatte. Die tägliche Gefechtseinteilung hatte sicherzustellen, dass die gesamte Kampftechnik bei Alarmierung in den WKR (Wechselkonzentrierungsraum) überführt werden konnte. Deshalb besetzten oftmals auch Offiziere und Berufsunteroffiziere die Fahrerposition. Bei dem Komplex 2K12 war das noch kein Problem, da die meissten Berufssoldaten die Typberechtigungen für die Basisfahrzeuge besaßen. Bei der Umstrukturierung auf OSA-AK gab es jedoch nur wenige, die die Typberechtigung für die BAZ hatten. Deshalb wurde Regimentsintern eine Reihe von Unteroffizieren zu sogenannten Alarmfahrern ausgebildet. Der 1. FRZug jeder FRBttr war mit der sogenannten Gefechtstechnik ausgerüstet. Diese stand beladen mit vorbereiteten Fla- Raketen im sogenannten Gefechtspark und wurden nicht für die Ausbildung genutzt. Dazu diente die Technik des 2. FR-Zuges mit der sogenannten Lehrgefechtstechnik
Einheit Gefechtstechnik verfügbare Fla- Raketen
FRBttr 2K12 2x 2P25, 1x 2T7 6 auf 2P25, 3 auf TLF 
FRBttr 9K33 2X9A33, 1x9T217 12 auf 9A33, 12 auf 9T217
  • Erhöhte Gefechtsbereitschaft......(Arbeitseinsatz grün) war eine Vorbereitungstufe für weitere Maßnahmen. Der Personalbestand  wurde komplett in die Kaserne befohlen und die Ausrüstung und Bewaffnung für die folgenden Stufen der Gefechtsbereitschaft vorbereitet. In der Regel erfolgte nur die Alarmierung und Besetzung der Technik im Park.
  • Gefechtsbereitschaft bei Kriegsgefahr.... Stufe zur Vorbereitung der Mobilmachungsmaßnahmen. Sie beinhaltete u.a. die Entkonservierung der eingelagerten 23-mm Zwillingsflak
  • Volle Gefechtsbereitschaft......(Arbeitseinsatz Rot) beinhaltete die Verlegung des Regiments mit kompletter Besetzung in die Wechselkonzentrierungsräume, die personelle und materielle Auffüllung des TT auf Soll-2. Zu Übungszwecken wurde diese mit verschiedenen Einschränkungen ausgelöst.  
05 Keine Ausgabe der 9M32 (Strela 2)
10 Keine Ausgabe Dosimeter und MSPK-12
17 Personalbestand nicht aus dem Urlaub zurückholen
107 Munition und Indikationsmittel geschlossen mitführen
103 (1) Fla- Raketen nicht vorbereiten
103 (2) Fla- Raketen dürfen den Gefechtspark nicht verlassen
103 (3) TLF nicht mit Fla- Raketen beladen
108  Panzer - Entgiftungssätze nicht mit EF 7 auffüllen

der Zeitplan sah folgende wesentliche Eckzeiten vor :

  •  X+1h:12min bis 1h:30min. Erreichen der Wechselkonzentrierungsräume durch die FRBttr`n. Beziehen der Startstellung durch den  1. Fla- Raketenzug (Gefechtstechnik 2x9A33 beladen mit je 6 mit Fla- Raketen) Eine Maschine befand sich in der Bereitschaftstufe B2. Die beiden 9A33 des 2. Fla- Raketenzuges wurden während dessen mit dem TLF des 1. Zuges (12x 9M33) beladen.
  •  X+2 h die Fla-Raketenbatterien des Regiments waren mit mit allen vier SLS gefechtsbereit 

 

Stellung des FRR-11 nach Beziehen des Wechselkonzentrierungsraumes

Ralf Wagner, 2002
update 2007