optischer Entfernungsmesser DJA

Einsatz in der NVA und im FRR-11 

Die optischen Entfernungsmessgeräte der Serie DJA wurden bereits bei der KVP verwendet.  Zunächst waren mit dem Entfernungsmesser DJA-24 die 85 mm Flak-Batterien ausgerüstet. Der optische Entfernungsmesser DJA konnte mit dem Kommandogerät 3 (PUASO-3) gekoppelt werden. . Nach Einführung der Kommandogeräte 5 und 6 für die 57mm und 100 mm Flakbatterien mit integriertem optischen Enfernungsmesser D-49 und der aussonderung der 85 mm Flak wurden die Kommandogeräte der DJA-Serie in der NVA zunächst nicht mehr verwendet. 


Foto: DJA-6 mit GRS-9 (FRR-4)
 aus Armeerundschau 

optischer Entfernungsmesser DJA-6 im Museum der polnischen Streitkräfte in Drzonow,
Foto: Richie, 2004 

Mitte der 60-iger wurden diese Kommandogeräte im MB III durch das ungarische E-2BD ersetzt. Das betraf sowohl die 57mm als auch die 100mm Flakbatterien. Das Kommandogerät E-2BD war primär für die Zusammenarbeit mit dem Funkmessfeuerleitgerät GSR-9 optimiert und somit war kein optischer Entfernungsmesser integriert.Durch die Abteilung Truppenluftabwehr im Kommando Landstreitkräfte wurde daraufhin entschieden, zusätzlich den optischen Entfernungsmesser DJA-6, Nachfolger des DJA-24 und mit dem E-2BD koppelbar, einzuführen.  

Im FRR-11 wurden die Entfernungsmessgeräte DJA-6 zusammen mit den Kommandogeräten E-2BD eingeführt und 1973 mit Einführung des Funkmessfeuerleitgerätes RPK-1 ausgesondert. 

 

Aufbau 

Hauptbestandteile des Entfernungsmessgerätes DJA sind Mittelteil mit Optik und Endrohre mit Basisköpfen, die Konsole und das Stativ.

 

1 Mittelteil mit Optik; 2 Endrohre mit Basisköpffen; 3 Konsole; 4 Drehbeinstativ; 5 Gummipolster; 6 Blenden; 7 Okular für den E-Meßmann, 8 Handrad zum Richten nach der Höhe; 9 Höhenberichtigungsknopf, Lasthaken

 

1 Mittelteil ; 3 Konsole, 4 Drehbeinstativ, 7 Okular, 8 8 Handrad zum Richten nach der Höhe; 12/13/14 Flansche und Klammern zur Befestigung der Endrohre, 15 Gehäuse des Höhenmessers, 
16 Entwässerungshahn, Korrekturbalken des Kompensators, 18 Platte, 19 Grobvisier, 20 Schutzring, 21 Nivellierungseinrichtung, 22 Höhenwinkelskala, 23 Vergrößerungsglas, 24 Auflagen für E-Meßrohr; 25 Handrad für Seitenwinkel, 26 Schneckengetriebe   

 

optisches Schema das Entfernungsmessers DJA

 

1 Endprisma;  2 Schutzglas, 3 Linsen, 4 Schutzgläser, 5 Prismen zur Höhenmessung, 6 Prisma zur Entfernungsmessung, 7 bikonvexe Linse, 8, positiver Meniskus, 9/10/11 Linsensystem für Beleuchtung der Meßmarken und Meßmarken 12/13/14/15 Prismen,16Umkehrlinsen, 17 Filter, 

18/19 Sammellinsen/Rombenprismen, 20 Linsen des Okulars, davor bikonkave und bikoverxe Linse 

Zeichnungen:  

Taktisch - technische Angaben  

Masse mit Zubehör  170 kg
Basis 4 m

Messbereich 

Entfernung 2.000 bis 50.000m
Höhe 200m bis 20.000m
Höhenwinkel 04-00 (24°) bis 15-00 (90°)
Seitenwinkel 360°
Abstand der Meßmarken:

 

von 500 bis 2000 m: je 100m

von 2000 bis 4000 m: je 200 m

von 4000 bis 6000 m: je 300 m

Vergrößerung  12 fach (Richtfernrohr) und 24 fach
theoretischer Meßfehler
Entfernung: Fehlergröße:
2.000m 2,7m
5.000m 16,9m
7.500m 37,9m
10.000m 67,5m
20.000m 268,0m
Bedienung 1/3 Mann

Ralf Wagner, Februar 2006

Quellen:

Heerwald Studienmaterial der OHS der LaSK der NVA, Sektion Truppenluftabwehr: Schemata, Zeichnungen und Übersichtsschaltpläne des Fachkomplexes Fla-Waffenausbildung, 1972
I.I. Kjupar Handbuch für den Unteroffizier der Flakartillerie, Teil I Allgemeine Kenntnisse Militärverlag des Verteidigungsministeriums der UdSSR 1948
V. Witt Die sowjetische Flak-Artillerie im zweiten Weltkrieg in Militärtechnik 3/1968