Der Titel "Flak`s und Krümel" .... wurde von einigen alten Flakhasen für die Umschreibung der Feuerbatterien genutzt und ist eine Wortspielerei mit der DDR Kindersendung "Flax und Krümel" Ein wenig zur Geschichte des Truppenteils ........ Die Ursprünge des Fla- Raketenregiments 11 gehen auf die Sonderabteilung S5 der KVP Bereitschaft Halle zurück. Bereits im Sommer 1952 wurden aus VP-Bereitschaften die ersten Einheiten der Kasernierten Volkspolizei gebildet. Im September 1953 begann die Aufstellung der S-5 Abteilung als selbständige Abteilung der 2. mot. A-Bereitschaft in Halle. Die Batterien wurden vom S-5 Kdo. Altwarp I, von Halle und Kirchmöser gestellt. Innerhalb kurzer Zeit wurden die S5 Einheiten mehrfach umstrukturiert und waren zeitweise mit den Fla MG 12,7mm, 14,5mm und der 37mm Flak bewaffnet.
Ausbildung an der 37mm Flak M1939 Photo: (8) Ab ca. 1954 besaß eine S-5 Einheit strukturmäßig einen Führungszug und 3 mit 4 x 37 mm Flak ausgerüstete Feuerbatterien. Auf Grund unzureichender Zuführung wurden jedoch nach wie vor die 12,7mm und 14,5 mm Fla-MG eingesetzt. Die Stärke der Abteilung bei Aufstellung betrug 27 Offz., 30 Uffz., 130 Anwärter. Das erste Kampfschießen erfolgte im April 1954 in Annaburg. (siehe auch Gefechtschießen der FA-11 und des FR-11) 20.10.1956 - Mit Befehl 77/56 des MfNV erfolgte die Aufstellung des Flak- Regiment's 11 in Halle. Aus der aufgelösten Pak- Abteilung des Kommando`s wurde der Personalbestand einer Kompanie dem FR-11 zugeführt. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Abteilung eine Stärke von 28 Offz., 26 Uffz. und 46 Soldaten und war mit 6x 37mm Flak und 2x SPW-152 die mit je einem Zwillings Fla-MG ZU-14,5-2 bewaffnet waren. Erst im November 1958 erreichte das Regiment seine volle personelle Stärke. 1. Mai 1957- lt. Befehl 66/57 des K-MSD nimmt das Regiment an der Maiparade im Halle teil. Die letzte Maiparade fand 1958 statt, an der sowohl das FR-11, als auch Teile der Regiments-Fla Einheiten teilnahmen. Seit 1957 begann die Einführung der 57mm Flak S-60 und am 20.06.1958 wurde die erste Fla-SFL ZSU 57-2, ohne jegliche Anleitung und Dienstvorschrift übernommen und zunächst der Regimentsschule zugewiesen. 1958 war das Regiment mit 2 Batterien 37 mm Flak M1939 und 2 Batterien 57mm Flak S-60 bewaffnet. Die Führungsbatterie verfügte über eine P-10. In gleichen Jahr erfolgte dann auch die Aufstellung einer Instandsetzungs- und Versorgungskompanie (IVK). Ab 26.01.1959 - Einbeziehung des FR11 in das "Diensthabende System". Dabei bezog jeweils eine FlakBttr. für eine Woche eine DHS-Stellung in der Franzigmark bei Halle. Die Einheiten hatten im kompletten Bestand und mit vollständiger Ausrüstung die Stellung zu beziehen. 1960 - erstes Flak- Schießen mit Funkmeßfeuerleitgeräten GSR-9 in Zingst. Dabei wurde erstmalig eine 92%-ige Erfüllung der Feueraufgaben erreicht. Photo(3) Am 07.10.1960 wurde die Truppenfahne übergeben.(Verleihungsurkunde). Als einer der wenigen Truppenteile behielt das Regiment diese Original-Fahne bis zum 02.10.1990. Sie wurde am 04.10.1990 an das militärhistorischen Museum in Dresden übergeben. Ende 1960 - in der 11. MSD wird ein Stab Truppenluftabwehr gebildet, der für die Führung des FR-11 und der Flakbatterien der MSR und des PR zuständig war. 13.08.1961 Alarmierung des Regiments. Das Regiment verbleibt im Bestand der 2. Sicherungstaffel in der Kaserne, die Technik wird zum Teil im Marschband in der Kaserne aufgefahren. Im FR-11 erklären sich 135 Armeeangehörige freiwillig bereit, ihre Dienstzeit zu verlängern. Eine Reihe von Offizieren und Unteroffizieren wird als Ausbilder in den ab August aufgestellten FDJ Freiwilligen- Regimentern eingesetzt. Am 01.10.1961 erfolgt die Umstrukturierung des Flak-Regiments zur Flak-Abteilung. (Urkunde) Bis dahin war die komplette Umrüstung auf 57mm Flak Systeme abgeschlossen. Die Flak-Abteilung verfügte nur noch über 3 Feuerbatterien : 1. Bttr.:- 4x Fla- SFL ZSU 57-2 / 2. und 3 Bttr.: je 6 x 57mm Solo Flak S-60. Darüber hinaus gab die FüBttr ihre P10 ab und erhielt statt dessen eine zweite P-15. Ab dem 17.10. 1961 ist Weißenfels der neue Standort der FA-11. Die DHS-Stellung befindet sich auf dem Ausbildungsgelände, jedoch nun für 4 Wochen je FRBttr. Am 06.04.1962 erfolgt die Einberufung der ersten Wehrpflichtigen. Grundlage bildet das "Gesetz zur Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik" vom 20.09.1961
. November 1965 erste öffentliche Vereidigung in Zeitz (Photo: 15) 19.-22.9.1966 Teilnahme einer Flakbatterie und Teile des Abteilungsstabes am Manöver "Moldau" in der CSSR (Teilnehmer : CSSR, Ungarn, UdSSR, DDR) Zusammenwirken mit der Flak Brigade Plzen der tschechischen Volksarmee, mit der in den folgenden 2 Jahren freundschaftliche Beziehungen bestanden 1966/1967 Einführung des LKW Ural als Zugmittel für die Flak S-60 und Abgabe der G-5 01.05.1968 Aufstellung der Führungsbatterie beim CTLA der 11.MSD
07-10/1968 - Besetzung der CSSR durch Truppen des Warschauer Vertrages. Handlungen der 11.MSD und der FA-11 :
Unterstand im Bereitstellungsraum bei Auerbach (Photo :15)
1970 Einführung des T-813 als Zugmittel für die GRS-9a, Abgabe der AT-S
Am 07.10.1972 wurde der Flak - Abteilung 11 durch den Stv. des Chefs MB III und Chef Ausbildung Generalmajor Handke der Namen "Georg Stöber" verliehen. Erstmalige Durchführung des "Tag`s des Marschgesangs" im Standort Weißenfels (Urkunde)
01.05.1973 Umstrukturierung zum Flakregiment-11 mit 4 Batterien S-60.(Urkunde) 1973 und 1974 werden die GSR-9a und E2BD sowie die optische 3m Basis durch die RPK-1A abgelöst 01.01.-15.04.1979 Katastropheneinsatz des Regiments auf den Bahnhöfen Weißenfels, Zeitz, Naumburg, im RAW Halberstadt und BKK Röblingen, danach vom 01.02. - 15.04.1979 im Kraftwerk Lippendorf, BKK Espenhain, BKK Geiselthal und RAW Delitzsch. Ab 1977 begann die Umstrukturierung zum Fla - Raketenregiment 11, bewaffnet mit dem FRK 2K12 Kub (SA6). Zeitweiligig waren mehr als 12 Offiziere zum Erlernen der neuen Fla- Raketentechnik an die Militärakademie Kiew, die OHS Löbau und ins FRAZ-40 Zingst abkommandiert. In machen Flak-Batterien waren von 5 Offizieren nur noch 2 real vorhanden. Dennoch mußte auch in diesem Zeitraum die Ausbildung und das DHS abgesichert werden. Im August 1978 fand das letzte Flak-Schießen statt. Anlage 1: wesentliche Divisionsübungen, Inspektionen und Feldlager (ohne Gefechtsschießen) bis 1979, an denen die FA-11 bzw. das FR-11 teilnahmen
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Ralf Wagner, 2003 |
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