| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Einsatzländer und Einsatz in militärischen Auseinandersetzungen Im zweiten Weltkrieg bildete die 37 mm Flak M1939 das Rückrat der leichten Flak-Einheiten, vor allem zur Deckung der Fronttruppen. Auf Grund der hohen Beweglichkeit und Feuergeschwindigkeit war es eines der besten sowjetischen Flakgeschütze des 2. Weltkrieges und wurde vor allem in der Anfangsphase des Krieges auch im Erdkampf gegen gegen Panzer eingesetzt. Das Geschoß konnte auf 500m immerhin 40mm Panzerstahl durchschlagen und war damit für Panzertypen PII, PIII und die 1941 massiv eingesetzten tschechischen und französischen Beutepanzer ein ernstzunehmender Gegner. Allerdings besaß die Sowjetarmee zu Kriegsausbruch nur etwa 700 dieser Geschütze. Durch die Verlagerung der Produktion kam es zu Produktionseinbrüchen, die erst ab Mitte 1942 kompensiert werden konnten. Mit diesem Geschütz waren auch v3erschiedene Schiffseinheiten und die Panzerzüge des Typs BP-34 ausgerüstet. Die 1944 entwickelte Fla-SFl SU-37 wurde nur in geringen Stückzahlen eingeführt und spielte für den mil. Einsatz keine Rolle mehr.
Von deutscher Seite wurden erbeutete sowjetische 37 mm Flak in verschiedenen Einheiten verwendet. Nach einer Erhebung des Generalquartiermeisters der Luftwaffe vom 1.3.1944 waren zu diesem Zeitpunkt 12 Flak-Batterien mit insgesamt 138 Geschützen ausgerüstet. Lt. anderen Quellen wurden im 2. Weltkrieg durch die deutschen Truppen insgesamt 652 dieser Geschütze erbeutete und mit der Bezeichnung 3,7 cm Flak M39A (R) eingesetzt. Wahrscheinlich war das Geschütz zum Verschießen deutscher 37mm Munition geeignet, da es keine Angaben zum Nachbau der sowjetischer 37mm-Flakgranaten oder relevanten Änderungen am Geschütz für den Einsatz durch deutsche Truppen gibt.
Einsatz der 37 mm Flak M39A (R) auf deutscher Seite zur Deckung einer Panzereinheit (Foto -49) Das Geschütz wurde mit Beginn der 50-er Jahre in der UdSSR durch die 57mm Flak S-60 abgelöst war jedoch noch bis in die 80-iger Jahre m Bestand einiger Lehreinrichtungen. Nach dem 2. Weltkrieg gehörte die Flak zum Anfangsbestand fast aller Armeen der mit der UdSSR verbündeten sozialistisch orientierten Länder, so in die DDR, Polen, Bulgarien, Rumänien, VR China, Nord-Korea (KVDR) und Albanien. Selbst in den 60-er und 70-er Jahren wurde die Waffe noch nach Kuba, Vietnam und mehrere afrikanische Länder geliefert. Für eine weitere Verbreitung des Waffensystems sorgten die Exporte chinesischer Kopien und Weiterentwicklungen. Diese gelangen u.a. in den Irak und Pakistan. Weiterhin war oder ist die 37mm Flak M1939 in Ägypten, Algerien, Äthiopien, Eritrea, Gabun, Guinea, Guinea-Bissau, Indonesien, Mali, Mauretanien, Sambia, Simbabwe und Togo im Einsatz. Damit kam diese Flak in fast allen militärischen Konflikten nach Ende des 2. Weltkrieges zum Einsatz. Eine wichtige Rolle spielte dese Flak im Koreakrieg, dem Vietnamkrieg, und den Nah-Ost-Kriegen. Selbst im zweiten Golfkrieg wurden Abarten und Weiterentwicklungen der 37 mm Flak M1939 seitens des Iraks eingesetzt. Und auch beim Einmarsch in Afghanistan stieß die US Army auf dieses Flak - Geschütz
Die chinesischen "Kinder" der M1939 In der VR China erfolgte bei Norico der massive Nachbau und eine intensive Weiterentwicklung dieser Waffe. Der überwiegende Teil der gegenwärtig eingesetzten M1939 und deren Nachfolger ist vor allem chinesischen Ursprungs.
Ralf Wagner, 2004 |