Gefechtsordnungen des 
FRR und der FRBttr 2K12

Die Gefechtsordnung des KUB - Regiments umfasste die etwa quadratisch angeordneten 4 KUB-Batterien, den Gefechtsstand, die technische Batterie und die Rückwärtige Führung. Die vorderste Linie der Feuerbatterien befand sich beim Angriff etwa 3-5 und in der Verteidigung etwa 5-10 km hinter der VLV  zwischen den Batterien betrugen die Abstände ca. 15 Kilometer. In Abhängigkeit von der Lage der Deckungsobjekte und gestellten Gefechtsaufgabe konnte das FRR in der ersten Linie der GO auch mit drei FRBttr'n entfalten. FRR mit fünf  FRBtt'n (z.B. FRR-7 und FRR-9) setzten generell drei Batterien in der vorderen Linie der Gefechtsordnung ein.

Die Gefechtsordnungen der FRBttr. waren zunächst ähnlich denen der Flak Bttr'n aufgebaut. In Abhängigkeit einer bekannten Hauptanflugrichtung wurde die FRBttr im Viereck oder im Halbkreis entfaltet. Da bis zur Fla-Rakete 3M9M3 ein Überschießen der 1S91 nicht möglich war befand sich die 1S91 generell im Zentrum der Gefechtsordnung. 

Die Gefechtsordnung Viereck wurde vor allem eingenommen, wenn Luftangriffe aus verschiedenen Richtungen zu erwarten waren. Dabei konnte in jeder Richtung von mindestens 2 Startrampen gestartet werden. Diese GO (Quadrat=KUB) fungierte zudem als Namensgeber für den Fla-Raketenkomplex.  

Die Gefechtsordnung Halbkreis wurde eingenommen, wenn die Hauptanflugsrichtung bekannt war, um in dieser Richtung möglichst von 3 im Optimalfall 4 Startrampen starten zu können. 

GO "Viereck"	GO "Halbkreis"

Aufgrund der sehr starren Handhabung dieser beiden Gefechtsordnungen, waren die FRBttr'n KUB aus der Luft schnell zu identifizieren. Im Ergebnis der Auswertung der drastischen Verluste Syriens in der Bekaa - Ebene 1982 wurden daher weitere 6 Gefechtsordnungen entwickelt, die jedoch im wesentlichen Abarten der GO Viereck und Halbkreis darstellen. Wesentlicher Unterschied: Die 1S91 musste nicht mehr im Zentrum der GO entfaltet werden, da aufgrund der neuen Fla-Rakete 3M9M3 auch ein Überschießen der 1S91 möglich war. 

Quellen:

Ralf Wagner 2001
update Febr. 2007