zurück zur Startseite Was ist neu ?  Post an den Webmaster
Privates Technikmuseum 
von Vadim Zadorschni in Moskau

Musej Techniki
Moskowskaja oblast
Krasnogorski rayon
4. Iljinski Schossee Nr.8

www.tmuseum.ru

Angeregt durch einen Artikel in der Fliegerrevue und einige Berichten im Internet  habe ich bei meinem diesjährigen Aufenthalt in Moskau das private Technikmuseum von Wadim Sadoroschni (Vadim Zadoroshny) im Westen Moskaus besucht. Im Gegensatz zum Museum der russischen Streitkräfte und zum Park des Sieges kann man dieses Museum nicht in der Kombination Metro/per pedes erreichen. Marschrutka und Bus mit meinen rudimentären Russichkenntnissen? Deshalb war mir etwas "Mau" zumute. Machte mich aber dann doch mit meiner Frau auf den Weg. Zunächst mit der Metro zur Station Tuschino immer schön rechts halten .... und schon landet man an den Haltestellen der Busse und Marschrutkas .... Nr. 541, 549 und 568 halten am Museum. Wir haben die 568 genommen - dort stand am Fenster Museij Techniki.... natürlich kyrillisch. Preis 40 Rubel - offensichtlich ist es egel wie weit man mit der Marschrutka fährt..... Ich hab dem Fahrer sicherheitshalber gesagt, wohin wir wollten. Kurz nach dem Start begann das große Geld durchreichen. Wir saßen in der zweiten Reihe und waren somit die Transferstation für die Bezahlerei....
Nach ca. 20 Minuten waren wir da. Eigentlich erkennt man das Museum schon von Weitem aufgrund der hinter dem Zaun aufgestellten Technik. Im Museum sind Flugzeuge, Militärtechnik, zivile und mil. Motorräder und Kfz. in einer sehr gut renovierten Fabrikhalle ausgestellt. Der gute Vadim scheint ne Menge Geld in dieses Projekt zu stecken - ob es so etwas wie prosowjetische gibt? Auffällig ist die große Anzahl von Jak-Flugzeugen (UT-1, UT-2, Jak-3, Jak-9, Jak-15, Jak23UTI, Jak-25, Jak-28, Jak-38, Jak-41 und Jak-141) - angeblich hat das Museum die aufgelöste Sammlung des Werks übernommen. Außerdem wurde eine Reihe von Maschinen, die in Chodynka vor sich hergammelten übernommen, die jetzt sukzessive renoviert werden. Einen breiten Raum nehmen auch die ausgestellten Panzer, SFL und Geschütze ein... und darunter befindet sich eine ganze Reihe von Flak- und Fla-Raketentechnik (auch einige deutsche Beutewaffen sind dabei), die ich hier vorstellen möchte   
37 mm Flak M1939. Das Geschütz war massenhaft in der Sowjetarmee verbreitet und gehörte auch zur Ausstattung der KVP und NVA - dort jedoch nur als Ersatzbewaffnung fpr die 57 mm Flak. So verfügte auch das FR-11 bei Aufstellung über diese Waffe.  
37 mm Flakzwilling W-47- baiert auf der 37 mm Flak 61K und kam vor allem in Südostasien gegen die USA zum Einsatz.   

Die 57 mm Flak S-60 war bis 1979 Hauptbewaffnung des FR-11 und somit das die längste Zeit im Regiment eingesetzte Waffensystem

85 mm Flak 52K. Auch dieses Flakgeschütz gehörte zur Erstbewaffnung der Flakregimenter im MB
- wurde dann aber durch die 100 mm Flak KS-19 abgelöst.
  

Die 100 mm Flak KS-19 wurde in der NVA sowohl in den Flak-Regimentern im MB als auch bei den Flak-Regimentern der LV eingesetzt. Bei Aufstellung der DE der MSD/PD gab es sogar kurzzeitig die Idee diese mit einer Batterie KS-19 auszurüsten, die aber nirgendwo umgesetzt wurde.

130 mm Flak KS-30, das größte Flakkaliber, das in der Sowjetarmee im Einsatz war - wurde schließlich durch Fla-Raketenkomplexe verdrängt. Angeblich waren für die LV der NVA KS-30 bestellt, wurden aber dann zugunsten von S-75 nicht geliefert.  

Fla-Rakete W-300 des ersten (stationären) Fla-Raketenkomplexes der UdSSR S-25. Nach Außerdienststellung in den 80-ern dienten diese Raketen auch als Zieldarstellungsflugkörper RM-207 und  Belka-3.  

Fla-Rakete W-750 des FRK S-75 auf Transporthänger PR-11. S-75 Dwina war der erste in der NVA eingeführte FRK und wurde bald durch modernere Versionen, die dann die Bezeichnung "Wolchow" trugen, ersetzt 

2P25 des FRK 2K12 KUB, mit dem das FRR-11 von 1979 bis 1987 ausgerüstet war und erfolgreich vier Gefechtsschießen absolierte


Startrampe 2P24 des FRK 2K11 KRUG, mit dem das FRR-3 in Hohenmölsen ausgerüstet war.

Lager-Container für Fra 3M8 des FRK 2K11
Bis zur Einführung der "Shilka" Bewaffnung der Regiments-Fla Einheiten. Die ZU-23-2 kam aber auch im Soll-2 Bestand zur Deckung der FRBttr 2K12 und von Flugplätzen zum Einsatz.
Mit dem FRK 9K35 sollten in der NVA alle Fla-Raketenartilleriebatterien ausgerüstet werden. Diese hätten dann über vier Shilkas und vier 9A 34/9A35 verfügt. Noch nach der Wende erhielt die
FRABttr des MSR-18 die Fahrzeuge an denen jedoch keine Ausbildung mehr erfolgte.
Im Museum auch von der Roten Armee erbeutete Technik der Wehrmacht ausgestellt, so wie dieser MG Wagen 36 mit 2xMG34
die deutsche 2cm Flak 38
und natürlich darf auch eine 8,8 cm Flak nicht fehlen